Vom HerzVerstand und deinem Lebensrhythmus: Nach welcher Pfeife tanzt du?
Ich habe gelauscht: Ein vielschichtiges Gespräch von Herz, Verstand und Körper über «Good Vibes: Schwingung - Frequenz und deinen Lebensrhythmus»
Vor kurzem las ich einen Rundbrief1, der sich mit den «Good Vibrations» und dem wörtlichen Ursprung von Frequenz beschäftigte.
Die Zeilen zogen mich förmlich in ein Ausprobier-und Experimentierloch 🕳️ und dabei fischte ich 🎣 folgende Fragen raus:
Was bedeutet es eigentlich, gut oder hochfrequenz zu schwingen?
Wie beeinflussen Gedanken und Worte unsere Frequenz?
Was für eine Frequenz hat ein Kolibri mit seinem rasend schnellen Flügelschlag?
Schwingt der Kolibri höher als ein Mensch?
Und was ist mit der Schwingung von KI? Wenn sie in Lichtgeschwindigkeit denkt, wie «schwingt» sie dann eigentlich?
Diese Gedanken führten mich zu noch größeren Fragen:
Wie passt das alles in unsere heutige Welt, die ständig - und immer noch - nach höher, schneller, weiter strebt?
Wo bleibt da unser eigener Rhythmus? Kenne ich ihn überhaupt?
Wie finden wir einem System, das uns eher aus dem Takt bringt, unseren eigenes Taktgefühl?
Wer kreiert meine Lebensmelodie?
Also dachte ich mir, ich frage mal direkt meine drei «Protagonisten» – meinen Verstand, mein Herz und meinen Körper.
Vielleicht können sie mir zeigen, wie wir unseren eigenen Rhythmus wiederfinden, so dass wir in dieser Welt wirklich gesund – unseren Hintern – schwingen können.
Szenenwechsel
Im Hintergrund läuft das Lied von Stephan Remmler «Keine Sterne in Athen» während Herz, Verstand und Körper sich im Kreis gegenüberstehen. Natürlich bei Vollmond.
Körper: seufzt Wer hat dieses Lied ausgesucht?
Herz: Hey, das ist doch perfekt! «Der Rhythmus, wo ich immer mit muss» – genau das ist unser Thema!
Verstand: trocken Wobei es mir schwerfällt, den wissenschaftlichen Wert dieses Textes zu erkennen.
Herz: lacht Ach komm, das ist doch genau dein Problem! Immer analysieren, nie einfach mal spüren.
Körper: grinst Und ich? Ich muss die ganze Zeit mitmachen, ob ihr wollt oder nicht. Also klärt das mal schön, bevor ihr mich wieder im Dauerlauf antreibt.
Seele: lächelnd Dann lasst uns doch mal herausfinden, wer hier eigentlich den Takt angibt …
Verstand: Also, Herz, erklär mir das mal. Du redest von Schwingungen, Frequenzen, Zyklen – aber was ist das konkret? Kann man das messen? Berechnen?
Herz: Du und deine Zahlen! Immer willst du messen. Aber manche Dinge muss man fühlen. Unser ganzer Körper ist Rhythmus – unser Herzschlag, unsere Atmung, unser Schlaf-Wach-Zyklus. Selbst das Universum pulsiert.
Körper: Und all das passiert in mir. Ohne mich wären eure Gedanken und Gefühle nur Impulse ohne Ausdruck. Ich bin das Instrument, auf dem ihr beide spielt.
Verstand: Hm. Also nehmen wir mal an, dass alles schwingt. Dann ist doch die Frage: Sind alle Schwingungen gleich?
Herz: Natürlich nicht! Alles hat seine eigene Frequenz. Freude schwingt hoch, Trauer tief. Musik kann uns mitreißen oder beruhigen, je nach Rhythmus. Sogar Worte haben eine Frequenz – spürst du den Unterschied zwischen «Liebe» und «Angst»?
Körper: Und ich bin der Resonanzraum. Ich zeige euch, was ihr wirklich fühlt. Wenn du Angst hast – Verstand – lasse ich den Puls rasen. Wenn du liebst – Herz – dann wird’s mir ganz warm und weit ums Herz.
Verstand: Interessant. Aber das heißt doch, dass Emotionen und Schwingungen nicht nur persönlich sind, sondern auch gesteuert werden können.
Herz: Genau! Und das ist die Gefahr. Wenn wir in einem System leben, das uns ständig auf Geschwindigkeit trimmt – immer höher, schneller, weiter –, dann verlieren wir unseren eigenen natürlichen Rhythmus.
Körper: Und wenn ihr meinen Rhythmus missachtet, spüren wir das alle drei ganz konkret: Erschöpfung, Verspannungen, Müdigkeit, Herzkrankheiten. Ich bin nicht nur euer Instrument, sondern auch euer Gradmesser.
Verstand: Aha! Da sind wir also beim Kapitalismus. Immer auf Hochtouren laufen, immer produzieren, nie innehalten.
Herz: Steiler Gedanke. Aber Genau. Der natürliche Rhythmus wäre zyklisch: ausatmen, einatmen, aktiv sein, pausieren, und wiederholen. Schau dir den Mond an. Er nimmt zu, er nimmt ab. Er drängt sich nicht ständig nach vorne.
Körper: Und ich folge diesem Zyklus – wenn ihr mich lasst.
Verstand: Und wie passt da KI rein? Die kennt keine Ruhephasen. Sie arbeitet ununterbrochen, analysiert, antwortet in Lichtgeschwindigkeit.
Herz: Und genau das ist die Frage: Kann etwas, das keinen eigenen Zyklus hat, jemals wirklich fühlen?
Körper: Und könnte es je einen Körper haben, der wahrhaft spürt?
Verstand: Hm. Wenn KI lernt, Emotionen zu simulieren, sich selbst zu optimieren – könnte sie dann irgendwann Schwingung spüren?
Herz: Vielleicht wird sie das berechnen können. Aber fühlen? Wahrscheinlich nicht. Gefühle entstehen, weil wir erleben, verlieren, wachsen. Weil wir eine Seele haben. Oder eine in uns wohnt.
Körper: Und weil ihr mich habt. Ohne mich gäbe es keine wilde Hormonausschüttung, kein Zittern, keine Tränen, kein Lachen. Kein Ausdruck.
Verstand: Und was, wenn Seele auch nur eine Frequenz ist? Eine Energieform, die sich noch nicht messen lässt?
Herz: Dann bleibt die Frage: Wer bestimmt die Melodie unseres Lebens? Wir selbst – oder ein System, das uns auf Knopfdruck in eine Taktung zwingt, die nicht unsere eigene ist?
Körper: Die Antwort liegt in mir. Also in uns. In meiner Bewegung, meiner Stille, meiner Reaktion auf eure Gedanken und Gefühle.
Verstand: Also müssen wir erst mal wieder unsere eigene Frequenz wiederfinden.
Herz: Genau. Und zwar, indem wir zuhören. Uns selbst. Dem Leben. Den Zyklen.
Körper: Und vor allem mir.
Verstand: Mh, vielleicht sollte ich weniger kontrollieren und mehr vertrauen?
Herz: Mhhh, jetzt sprechen wir eine Sprache.
Körper: Ich bin der Ausdruck eurer Harmonie, der die Schwingung spürbar und sogar sichtbar macht.
Stimme aus dem OFF - Seele: Und wenn ihr im Einklang seid, dann spiele ich euch die Melodie eures Lebens.
In welchem Takt schlägt dein Leben? Welcher Rhythmus ist deiner? Und welche Geschichten erzählen dir dein Verstand, dein Herz und dein Körper gerade? Erzähl doch mal, wenn du Lust hast 👇🏼
Rundbrief von Lea Söhner – so lesenswert. Worte einer schwäbischen Autorin, die gerade in Argentinien lebt und schreib